Amnesty International RUFT Israel auf, mit grundlosen Angriffen gegen Aktivisten aufzuhören

Nahostpolitik

Bethlehem (Maan, 10.12.16.) Die Menschenrechtsorganisation Amnesty international veröffentlichte eine Erklärung in der es Israel auffordert, palästinensische Aktivisten, Menschenrechtsaktivisten Farid al-Atrash und Isso Amro, die im Augenblick wegen ihrer Aktivitäten vor israelischem Gericht stehen, frei zu lassen.

Beide kommen aus der südlichen besetzten Westbank, aus dem Hebron –Distrikt. Sie wurden beide für schuldig erklärt und sind jetzt im Gefängnis. Die 1. Gerichtliche Anhörung wurde auf den 21. Dezember   gelegt, nachdem ihr Anwalt sie nach dem fragte, worin sie schuldig seien. Bei der 1. Anhörung am 23. November waren Vertreter aus den Botschaften und Konsulaten anwesend: aus den USA, Großbritannien, Belgien, Finnland, Deutschland, Spanien, Schweden und der Schweiz anwesend, auch Vertreter der UN-Hochkommissar für Menschenrechte.

Beide Aktivisten wurden im Februar von israelischen Behörden in Hebron verhaftet worden, weil sie an einer friedlichen Demonstration teilnahmen.

Al-Atrash, ein Anwalt, nahm an einer Demo teil, die am 26. Februar im Gedenken an den Mord an 29 Palästinensern durch Baruch Goldstein in der Ibrahim-Moschee 1994 geschah. (und 120 verletzten).Die Demo rief auch zur Öffnung der Shuhada-Straße auf, die bald nach dem Massaker geschlossen wurde.

Während des Protestes warfen israelische Kräfte Lärmbomben und Tränengas in die Demo. Al-Atrasch wurde später von israelischen Offiziellen dem Ofer –Militärgericht vorgestellt und angeklagt, dass er an einer illegalen Demo teilgenommen und israelische Soldaten angegriffen habe, nach a.i.

Al-Atrash leugnete vehement diese Anklagen mit einem Videofilm der Verhaftung, der bekräftigte, dass er dastand und friedlich ein Poster vor Soldaten hielt, als er von israelischen Soldaten geschubst und gestoßen wurde und dann gewalttätig von Soldaten verhaftet wurde, nach Amnesty.

Einige Tage später, am 29. Februar, wurde Amro als Koordinator von Hebrons „Jugend gegen Siedlungen“ in dessen Zentrum verhaftet, und zwar in Tel Rumeida-Stadtteil von Hebrons Altstadt wegen seiner Teilnahme am 26.2.

Am 7. Juni belasteten israelische Behörden Amro mit 18 Vergehen: Beleidigung eines Soldat, einen Angriff und einige (geheime) Vergehen in den Jahren ab 2010.

Nach Amnesty hat Amro alle Vergehen geleugnet und behauptet, dass er von israelischer Polizei geschlagen worden sei, während er bei zwei Gelegenheiten in Haft war. Er behauptete auch, dass er auch bedroht und von der israelischen Armee und von Siedlern schikaniert wurde.

Die Erklärung fügt noch Folgendes hinzu: Amro und al-Atrashs Anwalt fragte, ob man nicht einige der Anklagen gegen Amro fallen lassen kann? Weil einige schon vor langer Zeit geschahen und einige aus geschlossenen Polizei-Unterlagen waren.

Amnesty International glaubt, dass diese Vergehen gegen beide Männer grundlos sind und sich nur auf Menschenrechts Verteidigung beziehen.

Die Erklärung von a.i. fragte abschließend, ob es nicht Leute gäbe, die die israelischen Behörden bitten könnten, ob nicht alle Vergehen von Issa Amro und dem Al-Atrash nicht sofort fallen lassen kann.

Während der zehn Jahre seiner Aktivitäten wurde er von Palästinensern und internationalen Aktivisten für sein unnachgiebiges Engagements seines gewaltfreien, friedlichen Protestes gelobt.

Magdalena Mughrabi, Vertreterin des Regionaldirektors von a.i. von Nordafrika und dem Nahen Osten hat kürzlich die fortwährende Kampagne von Schikanen und Angriffen des israelischen Militärs und der Siedler verurteilt.

Sie sagte auch, dass die Gefängnisstrafe von Amro eine Travesty der Gerechtigkeit sei und es würde eine bedeutende kritische Stimme in den besetzten palästinensischen Gebieten fehlen. Amro würde für Amnesty International ein politischer Häftling sein.

(dt. und etwas großzügig übersetzt, da der Englischtext sehr klein gedruckt war, E.Rohlfs, zugesandt am 16.12.2016)

http://www.maannews.com/content.aspx?id=774360