Politische Brandstifter und ihre Feindbilder

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht-Galinski, 04.11.2020

Die schrecklichen Anschläge von Paris, Nizza, Avignon und Wien laden geradezu ein, die längst vorhandenen „Vorbehalte“ gegen den Islam und Muslime nochmals zu verstärken. Aktuell gab es am Montagabend (02.11.2020) in Wien ein Attentat eines 20-jährigen Wieners mit nordmazedonischen Wurzeln, der sowohl die österreichische als auch die nordmazedonische Staatsbürgerschaft hatte.

Offenbar wollte er in der Vergangenheit nach Syrien ausreisen und sich erneut der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anschließen, doch man hinderte ihn daran. Nun zog er durch Wien, ausgestattet mit Sprengstoffgürtel-Attrappe, mit einer automatischen Langwaffe, einer Faustfeuerwaffe und einer Machete und richtete ein Gemetzel unter Passanten an, mit aktuell 5 Toten, inklusive Terrorist, sowie 17 Verletzten in Krankenhäusern, davon 7 in lebensbedrohlichen Zustand. Diese Zahlen können sich stündlich ändern. Wie also war es möglich, dass dieser einschlägig vorbestrafte Täter sich unerkannt Waffen besorgen konnte, und warum stand er nicht unter Beobachtung?

Für Freiheit und Sicherheit? 

Die europäischen Regierungschefs überboten sich geradezu in ihren Solidaritätsbekundungen. Dazu noch die Vorgängerin des Zentralratspräsidentin Schuster, Charlotte Knobloch, die einen „Anschlag auf die Freiheit und die Rohheit und Verachtung menschlichen Lebens“ beklagte und forderte, gegen die Radikalisierung „in der Mitte der Gesellschaft“ vorzugehen, damit die Freiheit und Sicherheit gesichert werde.

Zusätzlich teilten Merkel, Macron und Johnson schon einmal Europa unter sich auf. Sie twitterten sofort „dies ist unser Europa“. Merkel und Macron reagierten mit Kampfansagen: „unsere Feinde müssen wissen mit wem sie es zu tun haben.“ Österreich geht in eine dreitägige Staatstrauer, wird sich Deutschland anschließen? Genau wie Frankreich, wo für den ermordeten Lehrer zu einer Schweigeminute in den Schulen aufgerufen wurde. Auch die Bundesländer Hessen und Nordrhein-Westfalen riefen dazu auf. Ich kann mich nicht erinnern, dass nach den NSU-Morden mit muslimischen Opfern je dazu aufgerufen wurde.

Knobloch ist die denkbar falsche Person, um zu „fordern“.

Diese Israel-Lobbyistin, die noch nie die illegale Besatzung Palästinas kritisierte oder die heimtückischen Anschläge jüdischer Extremisten gegen Muslime, sowie die Massaker und die „Rohheit“ der jüdischen „Verteidigungsarmee“ verurteilte, sollte besser schweigen. Wahrscheinlich werden bald noch andere Israel-Lobbyisten und das Netanjahu-Regime folgen…

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