Kommentar von Andreas Friedrich, 26.08.2025
Was haben die Bundesregierung und Herr Netanjahu gemeinsam? Beide flüchten sich regelmäßig in Floskeln, so wie ein gewisser Herr Netanjahu (Zitat Netanjahu: „Tragisches Missgeschick“) aktuell in Sachen Angriff auf ein Krankenhaus mit 19 Toten.
Interessant ist, dass das israelische Militär diesen Angriff, wie alle andern auch, selber untersucht (der Täter untersucht seine eigene Tat) und dass unsere Bundesregierung mit schöner Regelmäßigkeit solche Vorkommnisse wie der Angriff auf das Krankenhaus mit 19 Toten als „entsetzlich“ abtut. Und jetzt?
Glaubwürdig ist beides schon lange nicht mehr, weder Herr Netanjahu, noch unsere Bundesregierung. Nur die Meldungen über das Morden im Gaza ist traurigerweise das einzig glaubwürdige, aber das geht immer weiter.
Die Folge ist, das diese vorsätzlichen Morde regelmäßig verbal abgetan werden jedoch ohne irgendeine Konsequenz für den Täter, in diesem Fall die Armee des jüdischen Staates oder zumindest dessen Befehlsgeber und/oder Herrn Netanjahu, wobei die Befehlsgeber in den Armeekreise sicher bei Androhung von Konsequenzen erklären würden, auch nur Befehle befolgt zu haben.
Die Fragen, die sich stellen, sind, wie lange soll dieses Spielchen noch andauern? Wie oft noch wird Herr Netanjahu von „tragischem Missgeschick“ und wie lange noch wird unsere Bundesregierung Erklärungen getreu dem Motto „Wir sind entsetzt“ abgeben?
Für den Massenmord im Gaza müssen langsam Konsequenzen her, Sanktionen gegen die israelische Regierung oder zumindest gegen das Militär, es müssen unverzüglich Geschäftsverbindungen zum jüdischen Staat gekappt und vor allem, dürfen keinerlei Waffen mehr an Israel geliefert werden.
Nicht nur die Menschlichkeit geht durch die permanenten Massentötungen im Gaza verloren, auch die Glaubwürdigkeit von Politik, Politiker:innen und Medien, im jüdischen Staat, aber auch gerade in Deutschland.