Befreiung von Doppelstandards und falschen Werten!

Nahostpolitik

Von Evelyn Hecht- Galinski, 13.05.2015

„Tag der Befreiung“ für den 8. Mai ist ein Begriff, der übrigens vom ehemaligen Kanzler Kohl stammt, vom damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker zu voller Blüte gebracht wurde und immer wiederholt wird, ist ein richtiger Satz und ein eigentlich ganz normaler, ebenso wie der, dass der Islam zu Deutschland gehört. Allerdings hat sich Deutschland bis heute nicht befreit von den Doppelstandards, wenn es um Wertevorstellungen und den „Jüdischen Staat“ geht.

Als bekannt wurde, dass der Historiker Heinrich August Winkler die Gedenkrede zum Tag der Befreiung im Deutschen Bundestag halten würde, fragte man sich, warum er? Weil er ein „renommierter Geschichtsschreiber“ dieses Landes ist, wie überall zu lesen ist, oder weil er SPD-Mitglied ist, aber eben auch in der CDU und bei den Grünen sehr geschätzt wird? Weil er in der Ukraine-Krise so „stramm auf Kurs“ ist? Winkler ist ein „nationaler“ Sozialdemokrat, ein loyaler „Freund der Amerikaner“ und macht aus seiner Kommunismus-Verachtung keinen Hehl. Man spürt förmlich, dass er aus der „ostpreußischen Heimat“ vertrieben wurde und auf seinem Weg nach Westen zu einem ganz typischen Nachkriegs-Westdeutschen avancierte.
Winkler betonte in seinem letzten Buch, „Der lange Weg nach Westen“, immer wieder die „westlichen Werte“.

Was sind denn die westlichen Werte? Sind es der Irak-Krieg, US-Kreuzzüge, Guantanamo, Flüchtlingsabschottung, Afghanistan, Putsch-Einmischungen, Christlich-Jüdische Werte, Drohnen-Schläge gegen Zivilisten, Kollateralschäden als unvermeidliches Übel, um nur einige wenige Beispiel aufzuführen?

Man merkt bei Winkler, die Anstrengung, wie er die westlichen Werte, oder wie er es jetzt bezeichnet, das „normative Projekt des Westens“, in den Vordergrund stellen will. Für Winkler sind die Ideen von Freiheit, Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Demokratie und soziale Verantwortung der Ursprung im lateinischen Europa.

Heinrich August Winkler ist ein Gegner des Beitritts der Türkei zur EU und bemängelte schon einmal, „dass sich Islamische Gesellschaften schwer tun mit Demokratie“ und fordert einen weiteren Integrationsprozess des Islam.

Wenn Winkler meint, dass für das Christentum die strikte Trennung von göttlichen und irdischen Gesetzen grundlegend ist, so hört sich das zwar gut an, ist aber auch in der Bundesrepublik überhaupt nicht verwirklicht worden.

Wenn Winkler bemängelt, dass viele islamische Rechtsgelehrte dazu neigen, die Menschenrechte nur im Rahmen der Scharia, also im Namen des göttlichen Gesetzes, gelten zu lassen, warum bemängelt er dann nicht auch die Einmischung von christlichen Würdenträgern in die Politik?

Oder noch viel schlimmer, die „jüdische Halacha als lebendes Recht“ im „Jüdischen Staat“, wo man kraft seiner Religion die Staatsbürgerschaft bekommt, einem Staat, der aus biblischen Versprechen seinen Anspruch auf das Land Israel, kraft göttlichen Willens beansprucht…

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