Verirrte Außenpolitik und Feindseligkeit gegenüber Russland unerkannt oder tabu

Nahostpolitik

Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait, Juristin und Diplomatin a.D., 14./15.08.2022

Betr.: „Internationaler Frühschoppen“ im Sender Phoenix am Sonntag, 14.8.22: „Ohne Putins Gas: Wie meistert der Westen die Energiekrise?

Alles bei Phoenix im Rahmen der herrschenden Desinformation und Falschheit

Die ganze Phoenix-Sendung „Internationaler Frühschoppen“ am Sonntag, 14.8.22, bleibt im Rahmen der herrschenden Desinformation und Falschheit über Ursache und Verlauf der aktuellen Energiekrise: Die verirrte Außenpolitik und Feindseligkeit der Ampelregierung gegenüber Russland bleibt unerkannt oder tabu. Keiner der Teilnehmer war fähig oder willig, den Irrweg, die Verfehlungen der Ampelregierung einzusehen und an den Pranger zu stellen. Mit ihrem langen verwirrenden Narrativ gegen den russischen Präsidenten verkomplizieren die Teilnehmer die Lage, anstatt sie vor der Öffentlichkeit einfach klipp und klar darzustellen, wie ein Zuhörer es nach der Sendung tat: Die Sanktionen sind ein Eigentor gegen Deutschland. Wieso beharrt die Regierung auf Sanktionen, anstatt sie einzustellen? Ein verirrter, tendenziöser Teilnehmer von der Deutschen Welle konnte den Sinn der Frage nicht begreifen, nämlich, dass die Sanktionen kontraproduktiv für Deutschland sind, eben wie ein „Eigentor“ wirken. Der verirrte Teilnehmer verlor sich nochmals in dumme Rhetorik gegen Russland in seiner Antwort auf diese auf der Hand liegende Frage nach dem Sinn solcher, Deutschland schädigenden Sanktionen. So verblendet sind hierzulande professionelle Medienleute.

Penetrante allgegenwärtige Kriegspropaganda

Die Kriegspropaganda ist in der Tat so penetrant allgegenwärtig, dass es wirklich schwierig ist, die realen Geschehnisse ungefiltert und vollständig ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Umso wichtiger, dass Redaktionen sich nicht verleiten lassen, in die Irre zu gehen, sondern sachgemäß bleiben und nicht aufgeben, die Sachlage richtigzustellen. Die Moderatorin versuchte mehrmals, die Teilnehmer auf die Sachlage zu bringen, musste sogar Teilnehmer unterbrechen, als sie davon abwichen.

Den gesunden Menschenverstand benutzen, statt Panik zu schüren

Panik ist eine sensationalistische Stimmung, die hierzulande sehr markant zu beobachten ist. Politiker und ihr Umfeld verfallen in Panik, die sie selbst schüren, ohne tauglich zu sein, ihren gesunden Menschenverstand zu benutzen, was natürlich schwerfällt, wenn wir täglich medial eine massive Desinformation und Falschheit von oben erleben. Auf „Panik und Untätigkeit“ machte die Moderatorin aufmerksam.

Klarstellung seitens Russlands bei Phoenix inexistent

Die jüngste Erklärung der russischen Botschaft stellt das Problem klar, das Phoenix nicht darstellen konnte oder wollte: <Die jüngsten Vorwürfe, … dass Russland für die aktuelle Energiekrise verantwortlich sei und sein Gas als Waffe einsetze, seien unbegründet. Demnach sei die Krise schon im Vorjahr durch den Übergang europäischer Länder auf den Kauf von Gas auf dem Spotmarkt verursacht worden. Die Lieferungen von Flüssigerdgas seien stark zurückgegangen und die Preise in die Höhe geschossen. „Russland erfüllte weiterhin alle vertraglichen Lieferverpflichtungen, was von der Bundesregierung mehrmals bestätigt wurde“, hieß es in einer Erklärung auf der Webseite der Botschaft (11.8.22). Grund für den Rückgang der russischen Gaslieferungen nach Europa seien die Folgen der antirussischen Sanktionen. Als Beispiel nannte die Botschaft die Einstellungen der Gaslieferungen über die Erdgasleitung Jamal-Europa sowie durch die Ukraine und den Stopp der Pipeline Nord Stream 2. Die Pipeline Nord Stream 1 sei nur zu 20 Prozent ausgelastet, da nur eine Siemens-Turbine in der Verdichterstation Portowaja in Betrieb sei. Der Rest müsse entweder gewartet oder repariert werden. „Siemens Energy ist sich der Situation sehr wohl bewusst“, betonte die Botschaft.> (Meldung 11.8.22)

Der Regierung den richtigen Weg aufzeigen

Es ist offensichtlich, dass die Verantwortungsträger den Verstand verloren haben und nicht weiter wissen. Umso wichtiger, dass Redaktionen und alle deutschen Medien selbstsicher vernünftig reagieren, um der Regierung den Weg aufzuzeigen, den sie aufgrund vielerlei Einflussnahme bis hin zur Erpressung verloren hat. Deutschland ist zu retten: Es darf nicht wieder Selbstmord begehen.