Wer schuf das Pulverfass am Persischen Golf?

Nahostpolitik

Daniel Lazare, 12.01.2020

Joe Biden’s Aussage, dass „Präsident Trump gerade eine Stange Dynamit in ein Pulverfass geworfen hat„, indem er den iranischen Militärkommandanten Qassem Soleimani ermordet hat, war nicht unrichtig. Aber sie übergeht eine entscheidende Frage: Wer hat das Pulverfass überhaupt erst geschaffen?

Die Antwort ist natürlich: die Vereinigten Staaten von Amerika.

In der langen Geschichte imperialer Torheit und Verwegenheit gibt es nichts, was mit der US-Politik am Persischen Golf vergleichbar wäre. Ja, die Briten hätten 1838 nicht in Afghanistan einmarschieren sollen, und ja, John F. Kennedy hätte den Sturz des südvietnamesischen Präsidenten Ngo Dinh Diem im November 1963 nicht unterstützen sollen. Hätten sie die Dinge sorgfältiger durchdacht, hätte der eine nicht eine ganze Armee beim Rückzug aus Kabul verloren, während der andere nicht in einen dutzend Jahre langen Sumpf gestolpert wäre, der das US-Militär erschöpft und demoralisiert zurücklassen würde – ganz zu schweigen von mehr als einer Million oder mehr ermordeten Vietnamesen.

Aber das waren momentane Fehlkalkulationen im Vergleich zur Zeitlupenkatastrophe am Golf. Fast ein halbes Jahrhundert lang hat jeder US-Präsident – ob liberal, konservativ oder was auch immer – ein regionales Wettrüsten angeheizt, das die Bühne für immer destruktivere Kriege bereitet hat. Tod und Zerstörung waren unberechenbar. Dennoch haben die Amerikaner während der langen traurigen Saga nicht ein einziges Mal auch nur einen Moment innegehalten, um zu überlegen, wohin das alles gehen soll…

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http://www.antikrieg.eu/aktuell/2020_01_12_werschuf.htm