Ihre Reise mit Regierungsmitgliedern Ende Februar zu Regierungskonsultaionen nach Israel

Nahostpolitik

Von

Dr. Izzeddin Musa, 30.01.2014

Sehr geehrter Frau Bundeskanzlerin, ich möchte Ihnen herzlich  dafür danken, dass Sie sich ihrem völkerrechtlich verbindlichen Kurs weiterhin verpflichtet fühlen, in dem Sie keine Fördermittel für die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete bereitstellen. Auch wenn die rechtsextreme israelische Regierung Druck ausüben sollte, appelliere ich an Sie, standhaft zu bleiben. Normalerweise dürfte kein deutscher Politiker sich mit diesen Rechtsnationalisten treffen. Oder treffen Sie sich vielleicht auch mit der NPD? Die deutsche verbrecherische Nazi-Geschichte kann nicht dafür herhalten, eine Rechtfertigung für die Verletzung vom geltenden Völkerrecht zu liefern. Auch im Falle Israel erlaubt das Völkerrecht keine Ausnahmen. Für den israelischen Staat dürfen keine anderen Maßstäbe gelten als für den Rest der Welt. Widerrufen Sie Ihren dämlichen Satz, dass Israel zur deutschen Staatsräson gehöre. Wollen Sie tatsächlich ein verbrecherisches Regime durch deutsche Soldaten verteidigen lassen? Überhaupt sollten Sie erst gar nicht nach Israel reisen. Warum gehen Sie mit Ihrem Regierungstross nicht ein paar Kilometer weiter nach Ramallah oder am Besten nach Gaza, um die dortige demokratisch gewählte Regierung Palästinas zu Gesprächen zu treffen? Dort könnten Sie auch gleich das palästinensische Ghetto besichtigen, dass Israel für mein Volk errichtet hat. Vielleicht fallen Ihnen dann historische Parallelen zu Ihrer deutschen Vergangenheit ein.

Gute Reise nach Palästina wünscht

Dr. Izzeddin Musa